Das 19. Jahrhundert
war für die Danziger Kaufleute ein Jahrhundert der weltweiten
Handelsfahrten mit Segelschiffen. Nach dem Wegfall der französischen
Fremdbestimmung erlebte Danzig einen ungeahnten Höhenflug im
Handelsgeschäft.
Im Jahr 1848 wurden
für die Preussische Handels-Marine für Danzig 104 Schiffe gelistet.
Die fünf größten Reeder waren dabei mit 51 Schiffen vertreten. Diese
Top-5 in der damaligen Segelschifffahrt waren:
Focking, Gibsone,
Heyn, Linck und Völtz.
Durch Kontakte mit
Nachkommen des Reeders Heyn in den USA konnte sein Lebensweg mit
vier Ehefrauen und sechszehn Kindern durch viele Dokumente
nachgezeichnet werden.
Im einem Danziger
Keller geboren (1806), wohin sich die Familie geflüchtet hatte,
verarmt durch die rigorosen Geldforderungen der französischen Armee,
fing Friedrich Heyn als junger Mann an, Handel zu treiben, lernte
bei einer Tranfunzel englisch und begründete bald das
Überseegeschäft, das ihn zu Erfolg und Anerkennung führte. Seine
Großsegler befuhren alle Ozeane, sie holten Teakholz aus Indien,
Gewürze aus den Tropen und vor allem brachten sie Holz, das auf der
Weichsel geflößt nach Danzig kam, nach England und in alle
bergbauenden und holzarmen Länder.
Seine Tragik war,
dass er keinen Nachfolger hatte, der den Übergang zur
Dampfschifffahrt mitmachte, und so ging die Firma mit dem
blau-weißen Wimpel mit seinem Tode im Jahr 1892 ein.
Bzgl. des
Entstehens seiner Lebensgeschichte gilt ein besonderer Dank seinen
lebenden amerikanischen Nachkommen, die sehr freizügig ihre
Familiendokumente für diese Lebensbeschreibung zur Verfügung
gestellt haben.
Peter Hanke
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Der Reeder Friedrich Heyn
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