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Chronik - P2 - Diverses |
Anmerkungen |
1) Ao. 1663 sind vom Predigerlande
zu GßZind. 700 Ruthen unbrauchbar, u. theils verschlemmet, verschwemmet
u. versandet gewesen. Vid. im Gelb. Buch. Pag. 234. woselbst auch das
Prediger Land in 4 vollen Huben angegeben wird. ib.
2) bey der Kirchenbuße sollen die
delinquenten mit Namen von der Cantzel genennet werden. ibid. p. 240.
3) Die große Stube im GroßZd. Pred.
Hause ist gemahlt ao. 1694.(welche JahrZahl auch über einer ihren thüren
stehet) zu hl. Nath. Berends Zeiten, welcher auch den Baumgarten
angeleget. Vid. W. K. fosc. VI. ex. 22 it. hier im Kirchinvent. pag. 14
supr: vom Küchengarten.
4) Tob. Colery sagt in der Vorrede
des Geschenckbuches am W. K. daß die Pred. im Werder arm wären, müßen
sich mit dem Ackerbau plagen; p. 14 hätten schlechte besoldung, davon
sie sich u. die ihrign kaum erhalten könten; geschweige daß sie was vor
ihre Witwen u. Kinder beylegn könten: p. 25.
Und in einer Suppliqve wegen des W.
K. Klagen sie alle, über kümmerliche Zeiten, Abnahme der Nahrung,
Schwächung der Einkünfte, und Mangel allenthalben. Vid. im W. K. fosc.
IV. nr. 4 endlich noch daß sie nichts übriges haben, und von den leuten
mit Wolthaten auch schlecht bedacht werde. im Gesch. buch, in praefat.
p. 15 |
Nach einer Art Inhaltsverzeichnis
des Kb sowie Ausführungen über die Prediger und Lehrer in GrZ und KlZ,
die in die hier entsprechenden Web-Seiten integriert sind, bekommt das
Kb den Charakter einer Kladde, in der alles mögliche von diversen
Predigern notiert wird, versehen mit weiteren Anmerkungen durch Johann
Moneta. Monetas Texte sind
in blau dargestellt. |
Wolle alles Trauren u. Leyd von uns wenden, und zu
unsere Häusern Freüde senden, ja mich und meinen Gemeine mit ewiger
Freüde beseeligen. O Herr erhör dieß mein begehr, u. laß mein bitt nicht
fehlen. amen.
NB. hl. Dav. Schmidt starb
ao 1728. d. 23. Mart. und ist d. 15. April begraben worden.
NB. Gratae Posteritati. Nach Abzuge hl. Phil.
Fabricii 1709 haben die Nachbahren dieser Gemeine die auf Martin
gefällign Decimas, u. auf Weihnachtn gefällig Calende mir zuerkandt,
auch richtig abgetragen, unter dem Vorgeben, es müßen der neüangetretene
Prediger davon das künftige Jahr leben, alß welche Zeit er sonst wenig
zu genießn hat. Dann absolches auf rechtmäßig Antreiben deß hl. Fabricii
vor E. Hochlöbl. Werderischen Ampte ist unbillig befunden; alß hat Sr.
HochEdl. Herrligk. hl. BurgM. Andr. Borkmann, alß Administrator deß
werders die löbliche Anordnung gethan, das ich hl. Fabricio alß
Antecessori, das Genoßene nach gültiger Taxa mit 400 fl. bezahlen müßen.
Dieses habe so wohl meinen hl. Successoriby zur gütign Nachricht, alß
auch die lieben Meinign zum Nutzen hirher setzen wolle, welche, so ich
einmahl nach Gottes willen mit Tode abgehn solte, rechtmäßige
Anforderung umb bewandtes thun können, es sey ex toto oder ex parte,
nach dem die Jahres Zeit seyn wird; maße des gefällign G[ottes] ist
einaufs Künftige gegebenes, sond. nach gethaner Arbeit ein verdienter
Lohn.) |
Geschrieben von David Schmidt,
Prediger von 1709 bis 1728 |
(Von dieser V.ordnung sind Vorm werderischen Ampt
persönlich gestandn u. habens angehöret Gerth Kohl, Teichgeschorener u.
Kirchvater, Hans Bieberstein, Schultz u. Christian Köpke, Nachbahr in
Groß Zünder.) |
Gerhardt Kohl (II), 1676 - 1757
Nachbar
Hof GrZ 01,
Kirchenvorsteher, Deichgraf, Schultze |
Anno 1728, den 27. September
bin ich M. Johann Moneta, von Rosenberg aus Preußen gebürtig, *
* doch in Dantzig erzogen: und also
bin ich ein Gedanensis Secundum qvid p. scil. educationes si non
generatione [Danziger 2. Grades, was der Boden der Erziehung, wenn nicht
von Generationen ist.] |
Hans Bieberstein (II), 1683 - 1719
Nachbar
Hof GrZ 04 &
Schultze
Christian Köpke (II), 1678 - 1739
Nachbar Hof GrZ 16 |
des Tit. hl. Johannis Moneta in die
30. Jahr treufleißigen Seelsorgers der Evglsch. Polnisch - deutschen
Gemeine zum h. Geist in Dantzig eheleiblicher Sohn; im 31sten Jahr
meines Alters, durch ordentliche Wahl aller dreyen löblichen Ordnungen
der Königl. Stadt Dantzig ernandter Prediger der Groß Zünderischen
Gemeine; von IhrohohEdl. Gestrl. Herl. hl. Johann Bentzmann,
Hochansehnlichem hl. Bürgermeister und t. f. Praeside zu diesem h.
Ampte, eben wie vor 19. Jahren mein seel. hl. Antecessor Schmidt
gebührlich vociret worden: auch darauf Domin. XXI. P. Trin. oder d. 17.
Octob. sub Patrocinio Ihr hochEdl. Gestrl. Herrl. hl. Gabriel von
Bömeln, Hochmeritirten hl. Administratoris des Stüblauschen Werders
ebenfals bey meiner * hei. Gemeine introduciret, |
1728 ist Bürgermeister
Gottfried Bentzmann
(* 1665, † 1734), Bürgermeister von 1723 bis 1734.
Sein Sohn Johann (* 1698, † 1748) ist 1728
Schöffe.
Zu Gabriel von Bömeln siehe oben |
* ich habe sie aber hernach zu
meinem größten Leidwesen erfahren; sonderlich sind Johann Kroll, der
Teichgeschw.; Daniel Köpke; Jacob Lange und Diedrich Dirkßn nebst
Breitfeldt die allerheillosesten vor allen übrigen. Dieser
Gottfried
Breitfeld hat sich hernach auf der Cramß, da er hingezogn, in der
Mottlau selber ersäuft, und dem Teufel ergeben.
Gott bekehre die, welche zu
belkehren sind!
* yf. hic supr. pag. 1 init. it.
p. 8 § 6 et p. 9 § 7.
und zwar von dem WolEhrw. und
Wolgelahrten hl. Nathanael Grischow, wolverdientem Archi Diacono der
Pfarr-Kirchen in Dantzig, in assistence des WolEhren-Vesten hl. Joh.
Ernst Mewes, als Actuari des Stüblauschen Werders: nach welchem
ceremonien ich auch den folgenden Sonntag, nehml. Domin. XXII. p. Trin.
als d. 24. Octob. mein h. Ampt ordentlich im Nahmen Gottes angetreten:
auch zugleich in meinem mir von Gott angewiesenen Gottes-hause das
erstmahl offentlich die H. communion administrieret. Heiliger Vater,
heilige mich in Deiner Wahrheit, dein Wort ist die Wahrheit! Amen! O
Herr hilf, o Herr, laß alles wolgelingen! Amen! |
Johann Kroll, (* ca. 1678, † 1730)
Nachbar zuerst von
Hof KlZ 06, dann
von
Hof GrZ 12,
Teichgeschworener
Daniel Köpke (* 1676, † 1736)
Kirchenvorsteher ab 1716, Schlickgeschworener,
Nachbar
Hof GrZ 13
Jacob Lange (II) (* 1699, † 1780)
Kirchvater,
Nachbar
Hof GrZ 16
Gottfried Breitfeld
Nachbar
Hof GrZ 07
Rhesa 1834 - St. Marienkirche:
52) Nathanael Grischow, geboren 1670 zu Danzig, ordiniert 10. März 1703,
war anfangs Diaconus zu St. Barbara, trat sein Predigtamt in St. Marien
1712 an und starb 1734 den 14. November im Alter von 64 Jahren. |
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