Momente in Nickelswalde / Mikoszewo

Es gab ursprünglich drei Fähren - von Norden nach Süden:
- Schiewenhorster Dampffähre
- Schiewenhorster Seilfähre
- Dampffähre der Eisenbahn

Karte, die wohl im Zusammenhang mit dem Weichseldurchstich von 1895 erstellt wurde.

Rechts oben bei der Ausbuchtung des Damms ist die Mühle des Scheffler - Peters - Kroecker - Knoop - Hofes eingezeichnet

Schiewenhorster Dampffähre für Pferdewagen, Kfz, etc., die nur bei erhöhtem Verkehrsaufkommen fuhr.

Von der Schiewenhorster Seilfähre liegen bislang keine alten Photos vor.

Heinz Mandey meint, dass die Seilfähre Ende der 30-er Jahre / erste Hälfte der 40-er Jahre nicht mehr in Betrieb war. Er ist während seiner Jugendzeit niemals mit ihr übergesetzt, sondern entweder mit der Schiewenhorster Dampffähre oder der Dampffähre für die Kleinbahn.

Am 08. Mai 1945 um 21:30 Uhr - so Heinz - lief die Schiewenhorster Dampffähre aus in Richtung Ostsee. An Bord Flüchtlinge, u.a. Heinz und seine Mutter. Kapitän war Ernst Klawitter, Heinz' Onkel.

Nachdem des Wetter anfangs ruhig war, zog später ein Sturm der Stärke 8 bis 9 auf. Die Fähre geriet in Schwierigkeiten, wurde von einem Kriegsschiff auf den Haken genommen und bis in die Kieler Förde geschleppt.

Photo von 1942. Auf die Dampffähre für die Kleinbahn wurden nur die Lok sowie der Postwagen gefahren (vermutlich auch Güterwagen), aber keine Personenwaggons. Die Passagiere stiegen aus den Waggons aus, wurden im Unterdeck übergesetzt und bestiegen auf der anderen Uferseite die dort wartenden Personenwaggons.

Die Kleinbahn Dampffähre fuhr laut Heinz zum letzten Mal am 10.12.1955 - dem Tag seines Einzugs zum polnischen Militär. Die Kessel der Dampffähre waren altersschwach und drohten zu explodieren. Anschließend wurde die Fähre nach der Entfernung der Aufbauten in Danzig zum Holztransport benutzt, geschoben / gezogen von Schleppern.

Ab 1946 / 47 lief der Betrieb einer Seilfähre, die von einem kleinen Schlepper gezogen / geschoben wurde - wie heute. Anfangs war eine quadratische Fähre eingesetzt, die ursprünglich auf der Mottlau in Danzig zwischen Bleihof und Lange Brücke fuhr.

Der "Zuckerhut". Nach dem Weichseldurchstich war hier die Mole. Oswald Gabriel, ehemals Nickelswalde 

Photos wohl aus den 50-er Jahren

Die Fähre 2009 bis 2011. Blick auf die Weichselmündung und die Prinz-Albrecht Höhe

Das langgestreckte Gebäude rechts außerhalb des Damms war das Wasserschifffahrtsamt, in dem auch die Buhnenarbeiter wohnten.