Auf dem Weichsel-Werder-Ring
Die Entdeckung der Langsamkeit
im Jahr 2013 |
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Danzig / Gdansk
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Danzig ist nass und kalt - zumindest, als wir dort
sind.
Wir bummeln durch die Stadt, gehen in unser bekanntes
Fischrestaurant gleich neben dem Grünen Tor, und am folgenden Tag macht
jeder sein eigenes Programm.
Martnn fährt nach Zoppot, um
Anec und Bogusia in der Bülow Allee zu besuchen - in dem
Haus, in dem die Familie bis 1942 lebte; Wulf, Siggi und Ralf sonnen
sich am Strand von Zoppot; ich bummle durch die Buchläden, gehe - wie
üblich - auf einen Sprung zum Langgarten Tor, um mich - wie immer - in
einem Anfall von Masochismus über den Klotz zu ärgern, den man die
Stelle des Hauses Langgarten 67/68 gesetzt hat, in dem die Grosseltern
wohnten; gehe zum Ausgleich bei der Sankt Petri und Pauli Schule, der
Penne des Alten Herrn, vorbei ... und abends gibt's Fisch.
Bülow Allee |
Die stolzen Bauleute Touristen
des Krantors |
Siggi, mit dem Ding geht man auf Fischfang!!! |
Ein Sonnenbad am Strand von Zoppot |
Auf dem restaurierten Zoppoter Seesteg ist's auch
mit dem Regenschirm gemütlich! |
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Wer eine Reise macht
schreibt eine Postkarte:
"Liebe Sabine, wie geht es Dir? Uns geht es gut. Gestern habe ich einen
Fisch gefangen gegessen .... Liebe
Grüße, Siegfried"
Wer
eine Reise macht, schickt Mails nach Neuseeland: "Liebe Inge, wie geht
es Dir? Uns geht es gut. Gestern habe ich einen Öko-Fisch
gegessen gesehen ....
Liebe Grüße, Ralf
Wulf - schickt nichts: "Schaut mal, hier
gibt es Lachs aus Island ... !"
Marten: "Hört mal alle zu, ich habe etwas
Wichtiges zu erzählen. Also, ich war in dieser wunderbaren Zoppoter
Waldoper, und als diese gold leuchtende Fischin mir in die Augen schaute
und ihre Stimme anhob ..." |
Auf dem Langgarten,
links das Langgarten Tor.
Unten: 1913 - ich sehe den Alten Herrn auf dem kleinen Balkon über dem
Erker stehen ... |
St. Peter und Pauli Schule |
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Fisch im Fischlokal |
Die Heerschar kommt angestürmt. "Komm mit, das musst
du dir ansehen!" Wir gehen los, bewundern die kälteresistente Braut auf
dem Weg ins Eheglück, eilen zum Langen Markt. Im Haus Nr. 3 - zweites
von rechts - war früher die Bergtrans, eine noch heute tätige
norwegische Spedition. Dort arbeitete Martens Vater und sah 1939 vom
zweiten Stock aus Adolf H. in Danzig einmarschieren ...
Wir treten in einen der kleinen Läden in einem der
Häuser ein, fragen, ob wir nach hinten durchgehen können - wir dürfen -
und treten in einen mehrstöckigen, sich durch die Häuser 1 bis 4 (oder
6) durchziehenden bombastischen Flur ... es verschlägt uns den Atem:
50-er Jahre Stil mit sozialistisch anhauchten Protz ... Wahnsinn. |
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Sorry Danzig, wenn ich jetzt durch deine Straßen wandle, sehe ich dich
wohl immer mit anderen Augen, das "Paradies" ist wohl verloren gegangen
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Ein schönes Bild bei Nacht von der Langen Brücke
und dem Krantor im Hintergrund.
Leider ist es eine "Lüge", denn der Blick ist
"unvollständig!" Die Stadtbeleuchtung wurde auf
- sagen wir mal - nicht besonders ziemliche Art und Weise erweitert ...
Bild anklicken. |
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