Es geht los ...
Ende August:
Wir vier treffen uns in Berlin. Von dort aus fahren wir am nächsten Tag in einem Rutsch durch
nach Nickelswalde / Mikoszewo und richten uns wie in den Vorjahren im
Hotel Barcelona von Agnieszka und Xavier ein. Zwei Tage bleiben uns, um
durch die Gegend zu stromern und einen Essens- und Wodkavorrat anzulegen
- den Wein hat Siggi schon in Deutschland organisiert.
Łukasz teilt
uns mit, dass wir das Boot schon am Samstag beziehen können - die
Charter beginnt am Sonntag. Hervorragend.
Am
Samstagmorgen bringen wir unsere Fracht nach Fischerbabke / Rybina.
Siggi und ich fahren weiter zum Danziger Flughafen, wo Marten per
Flugzeug unzerdätscht pünktlich ankommt.
Zurück nach
Fischerbabke fahren wir auf der Europastraße 7, biegen links ab, fahren
einen knappen Kilometer weiter und biegen rechts ein in eine
Hofeinfahrt. Marten: "Was ist das? Was machen wir hier?" "Wir sind in
Klein Zünder. Das ist der
Müllersche Hof ...". Schweigen. Kein Erinnern
...
Aufstieg und Untergang des Müllerschen Hofes in
Klein Zünder
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Der
Müllersche Hof in Klein Zünder 2013 |
In Fischerbabke hat das Beladen des Bootes begonnen.
Alles Sperrige - u.a. die Koffer - lassen wir zurück im Auto, das
bewacht auf dem Grundstück bleibt.
Danach erfolgt die Einweisung durch Łukasz. Er ist
Mitautor des
Prospekt: Der Weichsel-Werder-Ring - REISEFÜHRER FÜR
WASSERTOURISTEN (pdf, 42 MB)
Den
Prospekt hat er in einen Ringordner gepackt und mit zahlreichen
Hinweisen ergänzt. Wir erörtern die Route und entscheiden, im
Uhrzeigersinn durch das Werder zu fahren.
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Es folgt die praktische Einweisung: Wo im Boot die
Wasser- und Benzintanks sind, wie Toilette, Dusche, Gasherd,
Kühlschrank und Heizung (!) funktionieren, sonstige Tricks und Tipps.
Es schließt sich eine Übungsfahrt an. Wulf wird
einstimmig auserkoren, als erster den Kapitän zu spielen, er hat sich
immerhin schon einmal eine Viertelstunde lang am Ruder eines großen
Kreuzers festhalten dürfen.
Zündschlüssel umdrehen, Knopf drücken - der
Außenbordmotor beginnt zu tuckern, Leinen los, ein Schubs, Steuer
drehen, Gashebel langsam nach vorne schieben. Wir fahren. Eine enge
Linkswende: Ruder nach links, den Gashebel nach hinten ziehen - der
Motor läuft rückwärts - Ruder schnell nach rechts, Gashebel wieder nach
vorne und das Ruder nach links. Fertig. Einen Steg anfahren, anlegen.
Klappt auch. Łukasz: "Perfekt. Ihr macht das schon!" Solch eine
Versicherung tut allen gut, die noch nie ein Boot gefahren haben.
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Die
Konzentration des Kapitäns
Links: Kritische Beäugung unserer ersten Fahrmanöver |
Abends ist Fete angesagt. Wir laden Łukasz, seine Mitarbeiter und
Freunde zum Grillen ein. Łukasz hat Geburtstag ... und kommt mit einer
ganzen Batterie an Wodkaflaschen, die wir alle durchprobieren und mehr.
Einige der köstlichen Getränke haben mehr den Charakter von Likör. Wir
lernen: Wodka ist in Polen nicht ein spezieller Typ eines alkoholischen
Getränks, sondern der allgemeine Oberbegriff für Schnaps. Auch gut.
Zu fortgeschrittener Stunde wanken, klettern und fallen
wir in die Kojen unserer neuen Behausung. Wer alles schnarchte ist nicht
mehr festzustellen. |
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