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Nachbarn und Hofbesitzer in
Groß und Klein Zünder vom 17. bis 20. Jahrhundert

Groß Zünder

               
GrZ 01 GrZ 02 GrZ 03 GrZ 04 GrZ 041 GrZ 05 GrZ 06 GrZ 07 GrZ 08 GrZ 09
GrZ 10 GrZ 11 GrZ 12 GrZ 13 GrZ 14 GrZ 15 GrZ 16 GrZ 17 GrZ 18 GrZ 19
GrZ 20 GrZ 21

GrZ 22

GrZ 1648

GrZ And

GrZ Pfarrer

GrZ Lehrer

Klein Zünder

               
KlZ 01 KlZ 02 KlZ 03 KlZ 04 KlZ 05 KlZ 06 KlZ 07 KlZ 08 KlZ 09 KlZ 10
KlZ 11 KlZ 12 KlZ 13 KlZ 14 KlZ 15 KlZ 16 KlZ 17 KlZ 18 KlZ 19  
KlZ Hancke 1619

KlZ 1648

KlZ And

   

KlZ Lehrer

 

 

Kb Chronik Anno 1663

Anmerkungen

Den 25. July kam S. Gn. Der Herr Bürgermeister und Starosta Herr Adrian von der Linden zu mir auf die Mittags Mahlzeit, schikte aber Vorher daZu einen stattlichen Rindern Braten, ein flaschfutter wein und weiß Brod, waar gar wohlgemuht und freundlich, ordnete in der Kirchen für mich und meine Frau einen Raum zu den Stülen und musten die [zu]vor abgerückten, doch wider hingesetzten Stüle wider herab gerükket worden, daß nach erster meinung der Vorsteher ein Stul für den Prediger hingebauet werden konte;

NB: Predigerstuhl it. vor die Frau. If. Supr. pag. 10 it. p. 5.

Der Schulmeisterin wurde auch ein absonderlicher Sitz geordnet, die Turm Thür geöffnet, daß sie umb der reysenden willen, wenn geprediget wird, offen stehen soll.

NB: Turmthür sol unter dem Gottesdienst immer offen seyn.

Die Einschübe und Anmerkungen von Johann Moneta, Prediger von 1728 bis 1757, sind in blau dargestellt.

Adrian von der Linde
Bürgermeister 1645 - 1682

Die Bretter Zwisch diß und S. Michaelis an den beyden seiten der Kirchen abZu brechen, Verehrte Holtz ausm Grebinschen Walde zum Thorweg in die Mauer am Kirchhof gegen den Thurm über (NB: Kirchentorweg), verhieß ein Neu Tauf Becken, Verordnete Peter Dieter, Teichgeschworener, zum Kirchvorsteher an Bartel Bolden Stelle und daß er in desselben Stul und Stelle treten und sitzen solte, daß geschach in meiner Stube, item daß die unnötigen Schultzen gebot ohne erhebliche ursach deß Sontags aufgehoben sein solten, und wo in noth wegen am Sontag Schulzengebot gehalten werden solte (Schultzengebotte am Sonntage p.), glock 4 Nach Mittag ihren anfang haben solte, item dem Schulmeister sein quartal von denen Kindern* (NB: Schulquartal der Schulmeister) so von # 7 bis 14 Jahre alt sein, sie gehen zur Schul oder nicht *, ward dem Ambt Diener solches zu exequiren befohlen, wenn der Schulmeister klagen würde, ob gleich die Klage beim Hn. Bürgermeister nicht geschehe.

Laut der Liste der Kirchenvorsteher 1648 - 1716 zieht der Kirchenälteste Bartel / Bartolomeus Bolt, Hof GrZ 08, 1662 weg. Sein Nachfolger Henrich Henrichsen, Hof KlZ 05, wird 1664 abgesetzt. Ihm folgt Peter Dietert, Hof GrZ 17, bis dieser 1667 nach Herzberg umzieht.

* Hr. BrgMr. Johann Wahl hat ao. 1746 ein gleiches verordnet u. den Schulterminu von 5. bis 15. Jahr gesetzet

* Hr. BrgMr. Wahlen Verordnung daran ist beygelegt. Neu Kirchenbuch p. 614 in extensio

#) ad voc. 7 Jahr Solche Verordnung hat auch Hr. BrgMr. von Boehmeln, in Specie vor Sperlingßdorff gegeben ao. 1726 d 7. December datirt u. ao. 1727 den 8. Novemb. wieder repetirt.

Johann Wahl
Bürgermeister 1735 - 1757

Gabriel von Bömeln
Bürgermeister 1708 - 1740

Folgende Zeit wurde mein Stuel und meiner Frauen Bank neu gebauet und verfertiget, doch ohn einige Beschwerd und unkosten der Kirchen und der Nachbarschaft, sondern es hatte im Vorigen Jahre ein Schneidergesell, Hans Nieber, welcher zu Kleinen Zinder gestorben, mir 20 thl. von den seinen Zugesaget, davon machen zu lassen, was ich wolte, nach seinem Tod, welche mit Bewilligung S. Gn. des Hr. Bürgermeisters dazu genommen worden und aufgangen sind.

 

Sterbeeintrag vom 05.02.1662: "Ist ein Schneidergesell, Hans Nieber von Damitzsch zwischen Torgau und Wittenberg in Sachsen, zu Kleinen Zinder bey Arent Kretlau [Hof KlZ A11] gestorben, welcher gegen mir die Ursach seines Todes den Ziplauschen Bauren gegeben, theils die zu Rostau, auff seiner Hochzeit gewesen, 8 Tage vor seiner Krankheit, und ihm zu ihren Sauffgelach Zwingen wollen, und nach dem er nicht gewolt, auff ihn gefallen, und an seinen Leib haden gethan, mit gehaltener Leichpredigt Christlich begraben worden."

Im Kb Praust findet sich nicht ein entsprechender Heiratseintrag.