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Nachbarn und Hofbesitzer in
Groß und Klein Zünder vom 17. bis 20. Jahrhundert

Groß Zünder

               
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GrZ 20 GrZ 21

GrZ 22

GrZ 1648

GrZ And

GrZ Pfarrer

GrZ Lehrer

Klein Zünder

               
KlZ 01 KlZ 02 KlZ 03 KlZ 04 KlZ 05 KlZ 06 KlZ 07 KlZ 08 KlZ 09 KlZ 10
KlZ 11 KlZ 12 KlZ 13 KlZ 14 KlZ 15 KlZ 16 KlZ 17 KlZ 18 KlZ 19  
KlZ Hancke 1619

KlZ 1648

KlZ And

   

KlZ Lehrer

 

 

Kb Chronik - Kirchen Inventarium

Anmerkungen

Begräbniß-Ordnung, betreffend in 10 Puncten,
Ao. 1637 d. 11. Jun publ.

1. Wenn von den Nachbaren, oder den Ihrigen jemand stirbt, der sol die Erde u. Glocken ohne Erstattung zu genießen haben.

2. Die Frembden aber außerhalb Kirchspiels u. diejenigenn so nicht zur Kirchen scharwerken, sollen der Kirche vor eine alte Leiche 3 fl. u. von einer kleinen Leiche 2 fl. vor die Glocke u. Erde ablegen, u. denn sol mit 3 Glocken geläutet werden. NB: Ist zu verstehen, wo so viel Glocken sind p.

3. Wenn aber jemand von den Gärtnern stirbt, denn sol nur mit 2 Glocken geläutet werden, u. sol der Kirchen vor die Erde u. Glocken von jeder Leiche 2 fl. gegeben werden, sey jung oder alte, u. sol eher nicht geläutet werden, biß das obgesetzte Gebühr – bey den Kirchenvätern ohn allen Auffzug der Kirchen zum besten abgeleget worden, u. denn sollen alle 3 Pulßen in einer Stunde verrichtet werden.

Wer aber länger wollte lauten laßen, der sol sich bey den Kirch Vätern über voriges Gebühr mit einem Mehreren einzufinden schuldig seyn.

4. Das schwartze Todten Gewand auf die Bahre sol von den KirchVätern abgehohlet, u. dafür der Kirchen 15 gl. gegeben werden.

5. Was arme Leute sind, die das Gelaut der Glocken nicht bezahlen können und auch nicht begehren, die sollen vor die Erde nicht mehr als 15 gl. der Kirchen ablegen.

6. Es sol Niemand die Leiche länger als biß auf den dritte Tag unbegraben liegen laßen; sondern es sol die Leiche am dritten tage zur Erden bestattet werden. Wer aber darwieder handelt sol der Kirchen sehn die Glocken gerühret werden (3 Marck Poln.) zur Strafe ablegen.

7. Wenn eine LeichPredigt gehalten werden sol dem Prediger dafür 3 fl. gegeben werden; der Schulmeister aber was singen in aufrantens bey den Glocken, u. Begleitung der Leiche 50 gl. haben.

8. Wenn aber keine LeichPredigt ist, so sol dennoch dem Prediger vors aufwarten von jeder Leiche 15 gl., dem Schulmeister aber vors Singen und aufwarten 30 gl. gegeben werden: und der ein mehreres

NB ... [nicht lesbar, ist abgerissen]

9. Dem Todtengräber sol vor ein jedes großes Grab 20 gl. u. vor ein Kleines Grab 15 gl. gegeben werden, es sey im Winter oder Sommer.

10. Schlüßlichen; so jemand sich unterstehen würde dieser Ordnung sich zu wiedersetzen; oder mit ungebührlichen Worten den KirchVätern zu begegnen; der selbe sol nach Gelegenheit des Verbrechens, von der Obrigkeit, ernstlich gestrafet werden. Welch obgeschriebene Ordnung der hl. BurgMstr. Johannes Zierenberg Sr. Edl. Gestrl. Herrligk. als itziger Zeit Werderischer Ambts-Verwalter also u. confirmiret u. bestättiget hat. Actum, Grebin, d. 11. Junij, Ao. 1637.

 

                     BurgerMeister Johann Zierenberg.

Vid. hl Zierenbergs Werd.

Landt Casel, Ms. In fol. p. 1, pag. 414 - 416. Sam. Remus, Ambtschr.

Johann Zierenberg, Bürgermeister 1630 - 1642
VFFOW - Danziger Tafeln: Zierenberg
von Dorothea Weichbrodt (1986)

NB. hl. BurgrMstr. Johann Ernst Schmieden hat in seiner Verordnung de Ao. 1706 d. 13. Febr. durch Joh. Herrfurth Amtschr. gesetzet: daß hinfort keine Begräbniß-Mahlzeiten mehr sollten gehalten u. gegeben werden; sondern die selbigen gäntzlich abgestellet u. abgeschaffet seyn, bey WillKührl. Straffe pp.

Johann Ernst von Schmieden, Bürgermeister von 1692 bis 1707
VFFOW - Danziger Tafeln: von Schmieden
von Dorothea Weichbrodt (1986)